Chronik
Am 05. Dezember 1920 wurde der Verein unter dem Namen "Obstbau- und Bienenzuchtverein" gegründet. Der Einladung des Bürgermeisters Joseph Hengeler folgend, versammelte sich eine ziemliche Anzahl Interessenten im Klaus'schen Gasthaus zu Waltenhofen, um zur Gründung eines Obstbau- und Bienenzuchtvereins zu schreiten.
Es waren 64 Männer und eine Frau. Zum Vorstand wurde Hauptlehrer Michael Oehler gewählt.
Das Geleitwort war:
Möge der Verein blühen und gedeihen zum Segen des gegenwärtigen Geschlechts, sowie der künftigen Generationen unserer Gemeinde! Das walte Gott"
Der Mitgliedsbeitrag betrug drei Reichsmark, wurde aber bereits 1921 auf fünf Reichsmark erhöht. An Geräten wurden angeschafft: Mäusevernichter, selbsttätige Uraniaspritze, Doppelzerstäuber, Schlauchentlastungshahn und fünf Meter Bambusspritzrohre.
Nach acht Amtsjahren gab es mit Lehrer Georg Rädler einen Vorstandswechsel.
Im Versammlungsprotokoll vom 09.12.1933 ist zu lesen, dass der Vorsitzende die Mitglieder zur Mitarbeit an dem großen Ziel der Regierung, das Volk mit einheimischen Lebensmitteln zu versorgen, aufforderte. Das bedeutete für den Verein, den Bedarf an Obst und Honig zu befriedigen.
Während der Kriegszeiten war das Vereinsleben weitestgehend lahm gelegt. Deshalb berief Bürgermeister Kalchschmid am 09. Juni 1944 eine Versammlung im Gasthaus Hasen ein, bei der ein neuer Vorstand gewählt wurde. Vorsitzender wurde Gärtnermeister Küchle aus Leutenhofen, aber nur für eineinhalb Jahre. Ihm folgte 1946 Xaver Sommer als neuer Vorstand nach.
Am 07. November 1946 beschloss der Ausschuss das Anlegen von Kleingärten für Einheimische und Flüchtlinge.
1950 wurde Max Hartmann zum Vorstand gewählt.
Im April 1951 wurde die Kleingartenanlage mit folgenden Ergebnissen neu vermessen: Rädlergarten 1600qm und hinter dem Städelehaus 2400qm.
1970 wurde Landwirt Martin Sommer aus Veits 1. Vorstand und Rudi Grätz Kassierer. Auch das Ehrenmitglied Josef Wegmann gehörte nun seit 40 Jahren als Beisitzer dem Vorstand an. Der Verein zählte damals 138 Mitglieder. Durch seine rege Tätigkeit ist die Zahl der Mitglieder in sechs Jahren auf 214 angewachsen.
Am 29. März 1985 wurde nach großen Nachfolgeproblemen Rudi Grätz zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt und Martin Sommer zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Mit dem Führungswechsel gab es auch einen Namenswechsel im Verein. Der neue Name lautet: "Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Waltenhofen".
1991 trat der Verein dem Landesverband bei.
Ein herausragendes Ereignis in der Vereinsgeschichte war die Durchführung der "Schwäbischen Grünen Woche" im Bereich der Schule Waltenhofen vom 28. bis 30. Juni 1995.
Der Jahresbeitrag wurde mit Einführung des Euros von 10,- DM auf 7,- € angehoben.
Am 25. September 2010 wurde das 90-jährige Vereinsjubiläum mit einem Festakt gefeiert.
Rudi Grätz trat nach 26 Jahren am 08. Mai 2011 aus gesundheitlichen Gründen als Vorsitzender zurück. Als sein Nachfolger wurde Walter Bätz gewählt und Rudi Grätz wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Seit nunmehr fast 30 Jahren amtiert die Vorstandschaft mit großem Erfolg, kennzeichnend hierfür sind die große Harmonie und Geschlossenheit, auch nach dem Führungswechsel. Dadurch konnte der Mitgliedstand fast konstant auf 350 Mitglieder erhöht und gehalten werden.
Am 09.11.2014 verstarb unser Ehrenvorsitzender Rudi Grätz nach langer schwerer Krankheit.
Bei der Jahresversammlung am 24.03.2015 wurde Walter Bätz als 1. Vorsitzender im Amt bestätigt. Caroline Grätz wurde zur 2. Vorsitzenden, Heidi Waibel zur Kassiererin gewählt. Zusätzlich wurden Waltraud Kalchschmid und Josef Wagner als Beisitzer gewählt.
Im Rahmen der Jahresversammlung am 28.03.2017 wurde eine neue Satzung verabschiedet.
Am 09.04.2019 übernahm Stefan Pscherer das Amt des 1.Vorsitzenden von Walter Bätz, der auf eigenen Wunsch nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stand. Des weiteren wurden Christel Wierer, Annemarie Schütze, Rita Sommer und Georg Rottach aus ihren Ämtern verabschiedet.
Am 20.10.2021 wurde Rita Schösser zur 1. Vorsitzenden gewählt und Conrad Selement als 2. Vorsitzender weiterhin im Amt bestätigt.